Die Fakten

In Kenia leben heutzutage mehr als 2,7 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Dies sind ca. 15% der gesamten Bevölkerung. Vielen dieser Menschen könnte schon mit einfachen Mitteln geholfen werden.

Behinderter wird sich allerdings in Kenia kaum angenommen, weder vom Staat noch von Hilfsorganisationen. Während Straßenkindern geholfen wird und dies als „edler“ Zweck angesehen wird, werden Behinderte Menschen bewusst nicht wahrgenommen und auch in oberen sozialen Schichten weder akzeptiert noch respektiert. Kranke werden vielmehr versteckt, misshandelt und verheimlicht.

Um in der Öffentlichkeit nicht das Gesicht zu verlieren erklären sich kaum Firmen oder Organisationen bereit, sich den als "unreine Wesen" Ausgestoßenen anzunehmen oder zu unterstützen.

Die sekundären Folgen für Kranke oder sogar deren Familien sind meist enorm. Familienteile, zumeist die Mutter mit dem jeweiligen Kind, werden verbannt. Männer verlassen Ihre Frauen, so dass viele der betroffenen Kinder Halbwaisen sind. Kinder werden der Schule verwiesen da sie oft nicht schnell folgen können und selten ist ein Lehrer fähig sich solchen Kindern anzunehmen. Eine geringe geistige Behinderung wird so meist um das Vielfache vergrößert und die Kranken rutschen in eine Situation aus der sie durch eigene Kraft, mit zerstörtem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl nicht mehr entfliehen können.

Durch den Ausstoß aus der Gesellschaft wachsen die Nöte dieser Menschen.